9:00

Übersetzt von José F. A. Oliver

Der Morgen vermehrt sich wie unsere Küken hinter dem Haus. Das lauernde Licht will ihn brechen – und wartet gespannt vor dem Haus, verwandelt den Morgen, lässt ahnen. Der Tag bedrängt uns, doch wir sind zwei, vor dem, was kommt; in unsern Fingern vernetzten sich kühler die Schatten. Webfeiner Tweed, wollener Frieden, Seide blitzt auf und niemals verstummen die Schnitte der Schere. Verspielte Knöpfe und zarte, kaum sichtbare Fäden – was Hände erschaffen, das bleibt. Für sich. Die Stoffmuster werfen Wellen auf Möbel, werden durchstochen, wo Schmerz ist. Opfer, indem wir Schönes verhöhnen, das Werk spaziert durch den Tag. Die Worte sind nutzlos vor Andächtigkeit. Die Stille, ein wallendes, prachtvolles Kleid, in dem ich flaniere, erstaunlich geschickt und ohne die Angst, zu verstolpern. Wir geben uns eins und flink aneinander, vergeuden die Zeit nicht mit Kurven. Das schwere Büfett kippt Schätze. Lege ich Hand auf, verschließt es sie sich wieder.